Samstag, 7. Februar 2009

hang over blur


freitag abend. zürich. alles ist toll: der slam rockt! die gespräche rocken! die party rockt! d.h. wir rocken betrunken zu schlechter musik.


der absturz kommt plötzlich: als ich merke, dass mir ein junger mann gefällt. und stünde seine freundin nicht daneben, würde ich sagen, er flirtet ganz wundervoll mit mir und ich mit ihm und alles ist schön oder könnte so schön sein.
vielleicht schaut sie tatsächlich auch ein bisschen argwöhnisch, aber ich sage mir, wahrscheinlich ist er einfach so: wundervoll charmant ohne aufgesetzt zu sein.
vielleicht liegt es auch an der schweiz, die ganzen jungslammer aus der region sind auch immer einen tick charmanter und ein bisschen besser sehen sie zumeist auch noch aus.

jedenfalls passiert mir das nur alle jubeljahre mal: ein typ gefällt mir.
ist aber eben nicht zu haben.
wie immer.

bin schlagartig nüchtern. und wo es bis eben noch aussah, als hätte ich eine menge spaß, fühle ich mich plötzlich nur noch wie die grell überzeichnete version meiner selbst: schriller, bunter, lauter. in diesem moment gibt es nichts traurigeres, als zwischen leuten, die alle gut drauf sind, es ihnen gleich zu tun.

doch, eine sache ist noch trauriger: allein zu sein oder einsam oder beides, ohne die eine nummer, die du anrufen willst und die dein herz lächeln lässt, weil der mann, der dir wirklich, wirklich etwas bedeutet, mitten in der nach rangeht und sich freut und dich auffangen kann, wo deine laune zum bungee jump ohne seil ansetzt.

aber den mann gibt es nicht. und so bist du das, was du immer bist: das schöne starke mädchen, das allem standhält. nur nicht sich selbst.

vielleicht war ich aber auch einfach wirklich betrunken. und bin heute eben noch verkatert...